Schornsteinfegersuche

* Straße (ohne Hausnummer) Ort ODER Namen eingeben

*Suche nach Innungsmitgliedern im Regierungsbezirk Arnsberg

Aktuelle News


28.08.2015 13:00:00

Ministerin Schulze legt Grundstein für neuen Forschungsbau der Nanowissenschaften in Münster

Münster (ots) - Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat den
Grundstein für ein neues Forschungs- und Laborgebäude der Universität
Münster gelegt: Im Center for Soft Nanoscience (SoN) sollen künftig
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Physik,
Chemie, Biologie, Pharmazie und Medizin gemeinsam an Nanomaterialien
forschen. Die Kosten für Bau, Ersteinrichtung und
Forschungsgroßgeräte liegen bei 46 Millionen Euro. Sie werden je zur
Hälfte von Bund und Land getragen. Bauherr ist der Bau- und
Liegenschaftsbetrieb NRW. Die Fertigstellung ist für Ende 2017
geplant.

"Nanotechnologie kann in zentralen Zukunftsfeldern wie Medizin
oder Energieeffizienz für echten Fortschritt sorgen. Daher freue ich
mich, dass wir die Nanowissenschaften in Münster durch den neuen
Forschungsbau weiter stärken können", sagte Wissenschaftsministerin
Svenja Schulze. "Münster ist bereits heute einer der international
führenden Standorte für Nanowissenschaften und Nanosicherheit. Im SoN
werden die Arbeitsgruppen nun auch räumlich zusammengebracht. Der
Neubau schafft die Infrastruktur für exzellente, fachübergreifende
Forschung."

Der Neubau entsteht an der Busso-Peus-Straße in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, dem
Nano-Bioanalytik-Zentrum und dem Centrum für Nanotechnologie
(CeNTech). Rund 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden
hier Funktionen natürlicher Nanomaterialien - wie etwa Zellmembranen
- erforschen. Darauf aufbauend sollen synthetische und steuerbare
Materialien entwickelt werden. Mögliche Anwendungen liegen
beispielsweise in der Medizin. So können weiche Nanomaterialien die
Haltbarkeit und Verträglichkeit von Implantaten oder die Regeneration
von geschädigten Organen verbessern. Auch für den Bereich der Daten-
und Energiespeicherung verspricht die Nanoforschung am SoN
Fortschritte.

Der Entwurf für das Gebäude stammt vom Büro Kresings aus Münster
und wurde auf den Bedarf der Nutzerinnen und Nutzer hin entwickelt.
Er sieht ein rechteckiges, dreigeschossiges Gebäude vor, das auf
knapp 8.000 Quadratmetern Gesamtfläche viel Platz für Lehre und
Forschung bietet. "Neben Büro-, Seminar- und Besprechungsräumen wird
der Neubau über Arbeitsplätze verfügen, die mit spezieller Technik
ausgestattet werden", erklärte Markus Vieth, Leiter der Niederlassung
Münster des BLB NRW. "In einem sogenannten Reinraum können
Untersuchungen in vollkommen reiner, partikelfreier Luft durchgeführt
werden. Weitere Speziallabore werden Versuche in einem thermisch
regulierten Umfeld erlauben." Die technischen Anlagen werden im
Keller und in einem zurückgesetzten Technikgeschoss auf dem Dach des
Gebäudes installiert. Spezielle Fundamente werden störende
Schwingungen im Gebäude minimieren, die die Ergebnisse der
hochsensiblen Messinstrumente verfälschen könnten.

"Das SoN-Gebäude bietet einer herausragenden
naturwissenschaftlichen Forschungsrichtung der Universität Münster
ein gemeinsames Dach, die auch international stark beachtet wird. Wir
freuen uns, dass die Wissenschaftler mit dem Neubau die nötige
hochmoderne Infrastruktur erhalten, um weiterhin Spitzenforschung an
der Brücke zwischen Natur- und Lebenswissenschaften betreiben zu
können", sagte Prof. Dr. Stephan Ludwig, Prorektor für Forschung an
der Universität Münster.

In einem mehrstufigen Verfahren hat der Wissenschaftsrat der
Bundesrepublik im Jahre 2013 den vorgestellten interdisziplinären
Forschungsansatz als besonders förderungsfähig befunden und daher die
Einrichtung eines eigenen Forschungsbaus mit dieser Zielsetzung
empfohlen.