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05.03.2015 11:23:12

Moderne Heiztechniken kennen und nutzen / Verbraucherrat Bautechnik / Newsletter des Bauherren-Schutzbund e.V.

Berlin (ots) - Wie heize ich mein Haus? Am besten sparsam und
ökologisch. Aber behaglich sollte es sein. Der Markt für
Heizungsanlagen ist vielfältig. Bei der Entscheidung für den
passenden Wärmeerzeuger ist einiges zu beachten.

Das Problem: Gebäudeeigenschaften bestimmen Wahl der
Heizungsanlage Wärmepumpen, Brennwertgeräte, Pelletheizungen,
Biomasseanlagen, Brennstoffzellengeräte und Miniblockheizkraftwerke
mit Kraft-Wärme-Kopplung - was ist die beste Heizung? Allgemein ist
die Frage nicht zu beantworten. Die unterschiedlichen Anlagentypen
sollten immer unter Berücksichtigung der spezifischen
Gebäudeeigenschaften und des Nutzerverhaltens eingesetzt werden.

Worauf kommt es an

Werden rechtzeitig funktionale und technische Zusammenhänge
beachtet, ermöglicht das später den sparsamen Umgang mit der immer
teurer werdenden Wärmeerzeugung. Bereits im frühen Planungsstadium
erfordert das eine gute Kenntnis sowohl der Anlagentechnik als auch
der baulichen Situation des Gebäudes. Nur mit guter Abstimmung und
Auslegung der Heizungsanlage auf die Gebäudestruktur und die
Bedürfnisse der Nutzer lässt sich ein effizienter Heizungsbetrieb
erreichen.

Unabdingbar: Grundlagen sorgfältig berechnen

Die Grundlagen einer modernen Gebäudeheizung sind sorgfältig zu
planen und zu berechnen. Die Heizung sollte mit möglichst geringen
Vorlauftemperaturen betrieben werden. Dazu sind große
Wärmeübertragungsflächen erforderlich. Gleichzeitig müssen die
Wärmeverluste der Gebäudehüllfläche nach außen minimiert werden.
Ansonsten könnte die niedrige Vorlauftemperatur für die gewünschte
Raumerwärmung nicht ausreichen oder die Anlage in einem fortwährend
unwirtschaftlichen Betriebsmodus laufen.

Wichtig: Umweltaspekte einbeziehen

Obwohl in Ein- und Zweifamilienhäusern Gas- oder Öl-Heizungen
vorherrschen, sollte bei Neubau und Sanierung der Einsatz von Anlagen
geprüft werden, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Regenerativen Energiequellen wie Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft
und nachwachsenden Rohstoffen sollte der Vorzug vor konventionellen
Energieträgern gegeben werden. Die Bundesregierung sieht im Ausbau
der erneuerbaren Energien eine zentrale Säule der Energiewende.

Achtung: Speichermöglichkeiten ausloten

Mit durchschnittlich ca. 1600 Sonnenscheinstunden pro Jahr steht
in Deutschland theoretisch ausreichend Energie für Haushaltsstrom und
Heizwärme zur Verfügung. Leider häufig zum falschen Zeitpunkt. Das
Problem liegt in der Speicherung. Technische Lösungen wie thermische
Solaranlagen mit konventionellen Langzeitspeichern fallen für
ganzjährige Warmwasserbereitung und Gebäudebeheizung großräumig und
aufwändig aus. Für das selbst genutzte Einfamilienhaus sind
Platzbedarf und Kosten oft zu hoch. Deshalb sollten andere
Möglichkeiten ausgelotet werden, sommerliche Wärme für die Beheizung
im Winter im Gebäude zu speichern. Latentwärmespeicher ermöglichen
eine konzentrierte Speicherung auf einem definierten Temperaturniveau
über einen langen Zeitraum. Dazu werden sogenannte
Phasenwechselmaterialien (PCM) wie Paraffine oder spezielle Salze
verwendet. Auch Wände und Decken von Gebäuden können als
Latentwärmespeicher dienen. Durch unterschiedliche Materialien lassen
sich damit Speichermassen ohne nennenswerten Platzbedarf realisieren.

Praktikabel: Brennstoffzellentechnik einsetzen

Die seit Jahrzehnten bekannte Brennstoffzellentechnik wandelt
chemische Energie direkt in elektrische Energie um. Nach diesem
Prinzip wurden moderne erdgasbetriebene Mikro-Blockheizkraftwerke
entwickelt. Diese Anlagen erzeugen neben Strom für den Eigenbedarf
auch Wärme für die Gebäudebeheizung. Überschüssiger Strom kann
verkauft werden. Durch das Zusammenschalten mehrerer Geräte zu einem
Verbund können sogenannte virtuelle Kraftwerke entstehen und
Energieverbraucher über ein intelligentes Stromnetz (smart grid)
kommunizieren.

BSB-Tipp von Dipl.-Ing. Michael Holzhauer, Bauherrenberater des
Bauherren-Schutzbund e.V., Kassel: Mit zunehmender Hausautomation
(Smart Home) wird die bedarfsgerechte Beheizung von Gebäuden
komfortabler und eine effiziente Steuerung der Anlagenkomponenten
möglich. Interessante Neuerungen kommen auf Bauherren zu. Diese sind
heute gefordert, Entwicklungen im Auge zu behalten und auf
Tauglichkeit für das Heizungskonzept ihres Hauses zu prüfen.
Unabhängiger fachlicher Rat ist dafür unerlässlich.

Weitere Informationen unter www.bsb-ev.de
Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V.
Einzugsgebiet: Deutschland
Datum: 05.03.2015